Straßenhunde in der Dominikanischen Republik haben ein schweres Leben.

Srassenhunde in La Vega

Es gab hier bis vor ein paar Jahren noch nicht einmal ein Tierschutz-Gesetz. Jemand der Tiere, die ja nur Dinge sind, gequält oder misshandelt hat, konnte dafür nicht einmal bestraft werden. Gelder, die angeblich mehrere Städte vom Staat für die Einrichtung von städtischen Tierheimen bekommen haben, sind im Nirwana verschwunden. Weder in Santiago, noch in La Vega, meine Nachbar-Städte, sind Tierheime entstanden, obwohl sich in Santiago mein Tierarzt dafür sehr engagiert hat und der auch jetzt noch immer wieder Hunden mit Verletzungen und Krankheiten hilft und auch mir Rabatte für meine Hunde einräumt.
Es gibt hier unglaubliche Misshandlungen von Straßenhunden, von denen man immer wieder mal hört:
- da wird von Polizisten auf Motorrädern zum Spaß auf Hunde am Straßenrand geschossen.
- da wurde eine gebärende Hündin, die sich einen sicheren Platz in einem Vorgarten gesucht hat, mit heißem Wasser übergossen, um sie zu vertreiben (sie und die Jungen konnten gerettet werden)
- Ich habe selbst einmal von weitem im Rückspiegel gesehen, wie ein Mopedfahrer einem am Straßenrand sitzenden Hund im Vorbeifahren mit voller Wucht gegen den Kopf getreten hat.
- alte Hunde werden einfach irgendwo auf dem Land ausgesetzt, man lockt sie einfach vom Auto weg und fährt dann schnell weg. Die Hunde laufen dann verzweifelt oft mitten auf der Straße stundenlang hin und her.
- auf die gleiche Art werden auch junge Hunde, vor allem Hündinnen, ausgesetzt, weil sie niemand haben will, weil sie ja auch wieder junge Hunde bekommen können und die Kosten für eine Sterilisation von ca. 5.000-10.000 Peso (ca. 90-180 Euro) für die einen wirklich zu viel sind und die anderen, die mit den großen Geländewagen kommen, wollen einfach kein Geld dafür ausgeben. Die Hunde werden einfach entsorgt, oftmals auf eine brutale und grausame Weise. So ist es sicherlich auch den meisten meiner Hunde ergangen.

Ein trauriges Beispiel

Erschlagener junger Hund

Am 24. Mai 2021 habe ich ein klägliches Jammern in der Nähe meiner Einfahrt gehört. Ca. 30 Meter neben dem Eingang fand ich dann diesen bedauernswerten kleinen Hund in einem Pappkarton am Straßenrand. Dieses Bild habe ich direkt nach dem Fund aufgenommen, als er noch gelebt hat. Er hatte einen stark geschwollenen Kopf und jede kleine Berührung tat ihm weh. Am nächsten Morgen beim Tierarzt, der ein großer Tierfreund ist, war der auch vollkommen entsetzt und meinte, dass wohl jemand versucht hat den Kleinen zu erschlagen, denn er hatte außer am Kopf keinerlei Verletzungen, wie es bei einem Unfall mit einem Auto sicherlich der Fall gewesen wäre. Leider gab es keine Hilfe mehr für den Kleinen und er musste eingeschläfert werden. Solche Kosten fallen bei mir leider auch immer wieder mal an.

Aber das ist bedauerlicherweise der Alltag für Straßenhunde in der Dominikanischen Republik.

Mahatma Gandhi hat einmal gesagt:
Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit.

Hilfe für Straßenhunde in der
Dominikanischen Republik

Einige meiner Hunde und ich

Mein Name ist Christian und ich lebe seit 21 Jahren auf einer kleinen Finca in der Dominikanischen Republik. Ich bin jetzt 73 Jahre alt und habe nur eine kleine Rente von etwas über 300 Euro. Bei mir leben momentan neun Hunde, die von ihren Besitzern ausgesetzt wurden oder irgendwie auf der Straße gelandet sind. Für die Hunde koche ich täglich selbst. Sie werden zweimal am Tag von mir gefüttert und von mir liebevoll versorgt, die meisten schon seit vielen Jahren.
Ich nehme seit 2008 junge Straßenhunde bei mir auf und habe bis jetzt selbst alle Kosten getragen. Jeder neu angekommene Hund wurde tierärztlich untersucht, wenn erforderlich behandelt, geimpft und kastriert bzw. sterilisiert.
Ende 2019 bis Anfang 2020 hatte ich eine Krankheit mit vier, teils sehr schweren Operationen. Dadurch sind meine finanziellen Reserven, trotz Krankenversicherung, für Medikamente und Zuzahlungen verbraucht. Durch die nachfolgende Corona-Pandemie und den Folgen meiner Krankheit konnte ich auch nichts mehr zu meiner Rente hinzuverdienen und die Rente allein reicht kaum für mich selbst. Deshalb bin ich auf Eure Hilfe angewiesen, denn meine Hunde kann und will ich jetzt nicht im Stich lassen.
Mein Konto musste ich im letzten Jahr (2021) schon überziehen, um die Hunde weiter zu versorgen. Aber auch ein Konto hat nun mal ein Limit, das fast erreicht ist. Ich bitte daher alle Freunde, Verwandte und Tierfreunde mich mit einer Spende für meine Hunde zu unterstützen.
Mit nur 45 Euro kann ich alle meine Hunde eine ganze Woche lang verpflegen und wenn Du noch etwas drauflegst, dann bleibt auch noch etwas für Leckerlies oder eine neue Hundedecke übrig.

Bitte hier klicken und JETZT spenden! Meine Hunde danken es Dir! Ein Herz für Hunde

Einige Hunde leben schon über 10 Jahre bei mir und sie würden sich auf der Straße oder im Tierheim gar nicht mehr zurechtfinden. Sie leben hier auf einer Finca in einem eingezäunten Bereich, der ca. 5000 - 8000 Quadratmeter groß ist (ich kann es nur schwer schätzen). Und solange ich wach bin, von früh morgens bis zum späten Abend, steht ihnen den ganzen Tag mein Haus mit Ihren Liegematten und ihrer Wasserstelle offen und sie können sich in dem eingezäunten Bereich frei bewegen. Nachts kommen alle Hunde in mein geräumiges 1-Zimmer-Haus und schlafen auf ihren Liegematten im ganzen Haus verteilt. So bekomme ich auch schnell mit, wenn es einem Hund mal nicht gut geht oder er nachts noch einmal raus muss.
Ich stelle Euch jetzt mal meine Hunde einzeln vor und erzähle Euch die Geschichten der Hunde, vom Eintreffen bei mir, über besondere Ereignisse, wie sie sich entwickelt haben und bei manchen auch bis zu ihrem Ende.
Und wer von Euch einmal in die Dominikanische Republik kommt, ist herzlich eingeladen, die Hunde hier kennenzulernen und mich zu besuchen. Aber bitte nur mit Voranmeldung, da meine Tage auch verplant sind. Ich lebe in der Nähe von La Vega und das sind schon gut zwei Stunden Fahrzeit von der Nordküste (Puerto Plata) oder von Santo Domingo. Und es wäre doch schade, wenn ich dann nicht da bin oder wirklich keine Zeit habe. Von Bavaro macht ein Besuch weniger Sinn, denn da beträgt die einfache Fahrzeit so um die 4 Stunden.
Wichtiger Hinweis: Im Moment sind wegen der Corona-Pandemie und den sich daraus ergebenden Beschränkungen hier im Land keine Besuche möglich!

Olli, Mai 2008

Olli

Mit Olli hat alles angefangen. Eines Morgens bin ich auf die Terrasse vor meinem Wohnhaus hinausgegangen und habe mich an der milden Wärme im Mai und den ersten Sonnenstrahlen erfreut. Plötzlich habe ich eine Bewegung im Augenwinkel neben mir wahrgenommen. Und als ich dann hingeschaut habe stand da ein kleiner junger Rüde und hat mich erwartungsvoll angesehen. Wir waren natürlich sofort Freunde und ich habe ihn Olli genannt, nach meinem ältesten Sohn Oliver.
Zu der Zeit hatte meine Schwester noch eine Dogge und es war Ollis größte Freude neben ihr herzulaufen und dabei hoch in die Luft zu springen und zu bellen. Das hat er auch gemacht, wenn ich meine Beete mit dem Schlauch bewässert habe. Er lief dann neben mir her und sprang hoch in die Luft und hat gebellt.
Leider war Olli, dieser lustige kleine Hund, nicht lange bei mir. Er starb schon im folgenden Jahr nach einigen Wochen Krankheit an Staupe, obwohl er geimpft war. Er war nicht mehr zu retten. Aber selbst als sein Hinterteil schon gelähmt war, hat er kein einziges Mal sein Geschäft in sein Körbchen oder ins Haus gemacht. Er hat sich immer bemerkbar gemacht, wenn er rausmusste, dann habe ich ihn hinausgetragen, draußen in die Wiese gestellt, wo er sein Geschäft erledigt hat und habe ihn dann wieder in sein Körbchen getragen.
Für ihn war in seinen letzten Wochen nur wichtig, dass er mich sehen konnte. Deshalb habe ich sein Körbchen in der Nacht neben mein Bett und tagsüber auch neben meinem Schreibtisch auf einen Stuhl gestellt. Dort war er zufrieden, aber wenn ich sein Körbchen auf die Erde gestellt habe, fing er an zu jaulen und war sofort ruhig, wenn das Körbchen wieder auf dem Stuhl stand, wo er mich sehen konnte. Olli wird mir immer in Erinnerung bleiben.

Paula, Juli 2008 † 19.01.2022

Paula

Paula war meine älteste lebende Hündin. Sie kam auch ganz jung zu mir, aber in einem schlimmen Zustand. Total verdreckt und verlaust und so voller Angst, dass ich ihr die ersten Tage das Futter aus mehreren Meter Entfernung zuwerfen musste. Erst nach drei bis vier Tagen hatte sie so viel Vertrauen, dass sie mit Olli zusammen fraß und bei mir im Haus schlief. Später war es ihr liebstes, mit mir zusammen in der Hängematte zu liegen und zu schaukeln. Das ist jetzt so viele Jahre her, aber ihre Ängstlichkeit ist bis vor etwa zwei Jahren geblieben. Selbst wenn ich im Haus nur auf sie zugegangen bin, ist sie sofort aufgesprungen und hat sich zurückgezogen. Das sind typische Überbleibsel aus der Zeit auf der Straße, denn so ein Hund bekommt hier schon schnell mal einen Tritt, auch wenn er nicht im Weg liegt.
Paula hat 2015 die Diagnose unoperierbare Krebsgeschwulste bekommen. Es geht ihr trotzdem bis heute gut. Man kann aber einige Veränderungen an Ihrem Körper fühlen. Nur das Alter macht ihr ein wenig zu schaffen. Sie schläft viel, geht nicht mehr so oft raus, liebt es sich auf der Terrasse in die Morgensonne zu legen und hält sich wenn möglich in meiner Nähe auf. Ich hoffe, es geht ihr noch eine Weile gut. Paula ist seit 19.1.2022 tot. Siehe auch > Neuigkeiten

Micky, März 2009

Micky

Nachdem Olli gestorben war, wollte ich Paula nicht alleine bei mir behalten. Ich ahnte ja nicht, dass ich bald wieder Zuwachs bekommen würde. Als ich dann einen Bericht über einen dreibeinigen Hund in einem Tierheim in Santo Domingo gelesen habe, fuhr ich dort hin, um zu sehen, ob er zu mir und meiner Paula passt. Ich dachte, so eine Finca ist vielleicht gerade das Richtige für ihn. Als ich dann gesehen habe, dass er schon auf dem flachen Boden dort laufend gestürzt ist und die Finca an sehr steilen Hängen liegt, war ich mir sicher, dass er leider nicht zu mir passt.
Dort im Tierheim war aber auch Micky, ein junger Straßenhund, der in Santo Domingo gefangen wurde. Er war sehr zutraulich und freundlich, obwohl er in einem kleinen Käfig, von denen mehrere übereinander gestapelt waren, leben musste.
Micky und Mausi Seinen Namen hatte er bekommen, weil er richtig lustige große Micky-Maus-Ohren hatte. Ich habe mich dann entschlossen ihn mitzunehmen und ihm bei mir ein neues Zuhause zu geben. Leider hat er sich zum Außenseiter und zum Ausreißer entwickelt. Kein Zaun konnte ihn aufhalten. Er hat sich immer von den anderen Hunden abgesondert und versucht in einer abgelegenen Ecke im Haus in der Nähe von meinem Bett zu liegen. Auch tagsüber.
2014 kam er dann von einem seiner Ausflüge nicht mehr zurück. Ich habe ihn mehr als drei Tage gesucht, aber ohne jeden Erfolg. Da zu dieser Zeit immer wieder Giftköder in der Umgebung gefunden wurden, nehme ich an, dass er so einen Köder gefressen hat und irgendwo im Wald gestorben ist.

Mausi, November 2009

Mausi ist angekommen

Mausi war in einem erbärmlichen Zustand als sie hier bei mir ankam. Sie war nur ein Häufchen Elend. Sie hatte ein struppiges, verklebtes Fell mit kleinen Verletzungen und war sehr abgemagert. Tagelang hat sie bis zu 10 cm große Würmer gekackt. Gefressen hat sie bis ich dachte sie platzt jeden Moment und ist dann noch zu den Futterschüsseln der anderen Hunde hingerannt und hat versucht dort noch weiter zu fressen. Gefräßig ist sie bis heute geblieben, wo auch immer sich etwas bietet. Sicher ein Überbleibsel Ihrer hungrigen Welpenjahre.
Nach der Sterilisation hatte Mausi eine Inkontinenz, die nicht wieder verschwinden wollte. Ich habe daraufhin in Holland chinesische Kräutermedizin gegen Inkontinenz bestellt und es wurde ein wenig besser. Nach der zweiten Packung war die Inkontinenz dann weg, kam aber nach ein paar Monaten wieder. Also wieder in Holland bestellt und nach kurzer Zeit verschwand ihre Erkrankung wieder und diesmal dauerhaft. Das hat sehr viel Geld gekostet, aber es hat sich schließlich gelohnt, weil sie gesund geworden ist.
Mausi Erwachsen Aber ihre Fellprobleme haben sie die ganze Zeit begleitet und sind geblieben. Auch ihre Fressgier ist geblieben: Obst, Obstschalen, Avocados, trockenes Brot und alles, was irgendwie essbar ist. Einfach alles und immer.
Leider ist es mir nicht gelungen ihr auch nur einfache Befehle beizubringen. Sitz ging meist nach langem Üben mit Leckerlies und sie kommt auch wenn ich sie rufe, aber mehr habe ich nicht geschafft. Ich hatte immer den Eindruck, dass sie geistig irgendwie zurückgeblieben ist. Sie hat sich immer langsam bewegt und auch den einfachen Befehl immer erst nach längerem überlegen ausgeführt.

Susi, Mai 2011

Susi ist angekommen

Ich weiß nicht, was man mit diesem Hund angerichtet hat. Sie hatte ein paar abgebrochene Zähne, ihr Maul stand irgendwie schief, ihr Schwanz stand schief zur Seite, hat sich bei mir dann aber schnell erholt. Sie ist auch zu einem Ausreißer geworden und kam eines Tages, 2015, schwer erkrankt, mit den typischen Vergiftungserscheinungen zurück. Ich bin mit ihr gleich zum Tierarzt gefahren und er hat sie tatsächlich wieder hinbekommen. Am nächsten Tag habe ich sie abgeholt und war natürlich sehr froh. Auf der Finca habe ich sie dann von der Leine abgemacht und sie ist sofort losgerannt, was mich noch gewundert hat. Als sie zurückkam hatte sie wieder Vergiftungserscheinungen, da wusste ich, dass sie wieder scheinbar zur gleichen Stelle hingerannt ist und wohl den Rest gefressen hat, den ich vergeblich gesucht hatte.
Susi Es war nach den Praxisstunden und der Tierarzt hat mir telefonisch nur sagen können, was ich machen soll: Eiweiß einflössen, damit sie möglichst viel erbricht. Ich habe die ganz Nacht neben ihrer Decke gesessen und sie hat sich gewunden und hin- und hergeworfen vor Schmerzen. Am nächsten Morgen bin ich gleich zum Tierarzt, aber es hat nichts mehr genutzt. Im Laufe des Nachmittags ist Susi dann leider gestorben.
Das ist ein Schicksal, das vielen Straßenhunden hier blüht. Manche Städte machen scheinbar große Vergiftungsaktionen in der Nacht. Sammeln die Opfer dann im Morgengrauen ein und am nächsten Morgen laufen kaum noch Hunde auf der Straße herum. Es ist ein schrecklicher Tod, wie ich bei Susi selbst gesehen und erlebt habe.

Schlappi, Januar 2012

Schlappi

Er war wirklich ein sehr kleines Kerlchen als er zu mir kam. Wahrscheinlich eine Art Chihuahua, ein Rüde. Er hat sich sehr schnell zu einem sehr wachsamen Hund entwickelt. Er war mein kleinster, aber wachsamster Hund. So paradox das klingt, aber er musste bei den Impfungen von drei bis vier Personen festgehalten werden und hat trotzdem noch einen Assistenten des Tierarztes gebissen. Nicht sehr, aber er wusste sich zu wehren.
2014 wurde ich und meine Schwester hier auf der Finca von 5 bis 6 Männern abends um 19 Uhr überfallen und ausgeraubt. Wir waren ungefähr 9 Stunden in der Hand der Verbrecher. Die anderen Hunde haben sich nach kurzer Zeit und auf meine Anweisung im Haus auf ihre Plätze gelegt. Schlappi ist aber nicht ins Haus gekommen und hat draußen die Diebe, die die Werkstatt und alle Gebäude durchsucht haben, stundenlang angekläfft, dass ich schon Angst hatte, dass sie ihm etwas tun würden. Als die Diebe dann weg sind, morgens um 4 Uhr und alles, was ihnen nützlich erschien, mitgenommen haben, sogar den Inhalt meines Kühlschranks, habe ich Schlappi nirgends gefunden. Erst nachdem ich ihn über längere Zeit immer wieder gerufen habe, ist er wieder aufgetaucht. Scheinbar hatte er sich irgendwann in der Nacht zurückgezogen und die Vorgänge beobachtet. Er ist noch heute trotz seines Alters sehr wachsam und lässt sich auch von den großen Hunden nichts gefallen.
Er ist mein einziger Hund, der nicht alles einfach in sich hineinfrisst. Er frisst zuerst das Fleisch aus seinem Napf heraus und frisst danach noch ein wenig von dem übrigen Futter. Wenn er beim Kochen riecht, dass kein Fleisch im Fressen drin ist, kommt er meist gar nicht zum Fressen, sondern bleibt demonstrativ auf seinem Platz liegen. Alle meine Hunde fressen Ihre Näpfe immer vollkommen leer. Nur Schlappi hat schon immer einen kleinen Rest übrig gelassen, egal wie viel oder wenig ich in seinen Napf gemacht habe.

Blacky, Whity und Browny, 29.Juli 2013

Blacky, Whity und Browny

Sie waren durch den Zaun in die Finca gekommen und hatten sich im Gebüsch verkrochen. Ich habe sie zuerst nur bemerkt, weil meine Hunde randaliert haben. Zwei ganz kleine, Blacky und Browny. Und ein etwas größerer schneeweißer Hund, Whity. Weil ich nicht so viele Namen bereit hatte, habe ich sie einfach nach ihrer Fellfarbe benannt.
Blacky und Whity leben noch. Es sind relativ ruhige Hunde, beide mit kleinen Problemen. Browny war sehr neugierig Browny war aber sofort ein Ausreißer und Hühnerdieb. Meine Zäune konnten ihn nicht davon abhalten, die Umgebung unsicher zu machen. Er wurde deshalb schon am 1.4.2014 von einem Nachbarn erschossen, als er morgens früh schon auf Tour ging. Wir haben den Schuss gehört und ein kurzes Aufjaulen und er kam nicht wieder zurück. Die Nachbarn haben natürlich nichts zugegeben und den Schuss noch nicht einmal gehört, aber ich konnte deutlich hören aus welcher Richtung der Schuss kam.
Blacky hat Hautprobleme und ist ein ziemlich sonderbarer und ängstlicher Hund. Etwas trottelig ist er auch und er steht immer im Weg, egal wo ich hingehen möchte.
Whity hat immer wieder Probleme mit Entzündungen in den Ohren. Sie versucht immer, das Gegenteil von dem zu machen, was ich sage. Sage ich Geh ins Haus, versucht sie in die entgegengesetzte Richtung zu gehen, rufe ich komm, geht sie eher weg.
Als ich mit Ihr trainiert habe Bällchen zu holen, hat sie den Ball zwar immer zurückgebracht, aber jedes Mal an einen anderen Platz, der meist viele Meter von mir entfernt war. Es hat dann noch mehrere Jahre gedauert, bis sie den Ball wirklich zu mir gebracht hat. Aber irgendwann hat es geklappt

Mirta, 31.Juli 2013

Mirta

Am späten Nachmittag kam plötzlich eine sehr kleine zottelige schwarze Hündin, ein Chihuahua, angerannt und hat sich in einer Ecke auf meiner Terrasse verkrochen. Sie war vollkommen erschöpft, hat noch nicht einmal am Wasser genippt und ich habe ihr eine Decke gegeben und habe immer wieder nach ihr gesehen, weil ich nicht geglaubt habe, dass sie das lange überlebt. Am nächsten Tag habe ich dann von Nachbarn erfahren, dass sie von großen Hunden über eine weite Strecke die Straße bis zu unserem Grundstück hoch gehetzt wurde. Sie war wohl läufig und hatte wohl auch schon einmal Junge bekommen. Am nächsten Tag wurde sie dann langsam wieder lebendig und hat gut gefressen (am liebsten nur Fleisch). Wenn ich ihr mal etwas Vegetarisches vorgesetzt habe, dann hat sie ihren Kopf zur Seite gelegt und mich angesehen, als wollte sie vorwurfsvoll sagen: Was soll das denn?
Ich weiß natürlich nicht wie alt Mirta war, aber sie hatte schon stellenweise graue Haare, vor allem im Gesicht und die Tierärztin meinte, dass sie schon ziemlich alt war. Sie hat dann aber noch bis 2020 bei mir gelebt und ist dann wohl an Altersschwäche ruhig gestorben. In den letzten zwei Jahren ist sie zweimal durch den Zaun geschlüpft, weil sie so klein war, und hat dann nicht wieder zurückgefunden. Einmal habe ich sie am nächsten Tag auf der Nachbarfinca gefunden und einmal 200 Meter entfernt in einem Straßengraben bei einem ganz furchtbaren Regen und klitschnass. Ich hatte bei Ihr wirklich das Gefühl, dass sie sich draußen einfach nicht orientieren konnte oder den Rückweg vergessen hatte.

Charly + Moppel, April 2015

Charly und Moppel beim Spielen

Beide standen zusammen an meinem Eingangstor. Ich habe sie dann hereingelockt. Endlich mal zwei Hunde, die gesund und unverletzt waren. Charly war sofort zutraulich, aber Moppel ist noch zweimal wieder zurückgegangen nach draußen auf die Straße. Er hat auch bis heute nur wenig Kontakt zu mir gefunden. Er zieht sich immer sehr schnell zurück und lässt mich auch nichts weiter an sich machen, außer mal ein paar Streicheleinheiten und er ist schon wieder weg. Andererseits legt er sich sofort unter meinen Schreibtisch, wenn ich aufstehe und flüchtet wieder sowie ich auf den Schreibtischstuhl zugehe. Moppel ist ein sehr verschlossener und ängstlicher Hund.
Charly ist genau das Gegenteil. Er jammert und spielt verrückt, wenn ich wegfahre oder auch nur zum Eingangstor der Finca gehe (ca. 50 m) oder wieder vom Einkaufen zurückkomme. Wenn ich mit ihm über die Finca gehe, kann ich mich darauf verlassen, dass er immer in meiner Nähe bleibt und sofort kommt, wenn ich ihn rufe. Er setzt sich auch neben mich hin und schaut zu, wenn ich irgendetwas arbeite. Und er kann springen. Ich habe noch keinen Hund erlebt, der so springt wie Charly. Mit großen weiten Sätzen überspringt er mit einer Leichtigkeit Gräben, Beete oder andere Hindernisse direkt aus dem Stand heraus.
Seinen Namen hat er übrigens von Charly Chaplin, der ja auch meist schwarz gekleidet war und dann weiße Gamaschen über den Schuhen trug. Und Moppel hat den Namen bekommen, weil er einfach aussah wie ein Moppel.

Tina 12.Oktober 2015

Tina

Tina lag neben dem Eingangstor zur Finca im Straßengraben und hat geschlafen. Als ich zu ihr ging, war sie aber gleich hellwach und ist aufgestanden. Sie schien noch sehr jung zu sein. Wahrscheinlich weniger als 6 Wochen. Aber sie war einmalig aktiv und frech. Hatte vor nichts Angst. Sie hatte entweder Verletzungen oder eine Hauterkrankung an den Hinterbeinen und am Schwanz. Ziemlich umfangreich. Und auch mehrere Punkte am Körper. Sie kackte noch ganz gelb. Wahrscheinlich hat sie bisher nur Muttermilch bekommen und als sie richtiges Futter benötigte hat man sie ausgesetzt.
Sie hat sich zu einem hübschen großen Hund entwickelt. Und doch hat sie ein großes Problem, das sich bei mir besonders unangenehm bemerkbar gemacht hat: Sie mag keine anderen Hunde!
Tina Das fing so ungefähr bei einem Alter von einem Jahr bei ihr an. Es kam zu echten Angriffen auf die anderen Hunde, sodass ich Tina von ihnen trennen musste. Ich habe dann einen Raum für sie abgetrennt, die immer offene Tür mit einem Gitter versehen, um sie nicht ganz zu isolieren, und ihr nach draußen einen kleinen Auslauf abgezäunt. Sie fühlt sich dort sehr sicher und zufrieden und geht nach den Freigängen gerne wieder in ihr Häuschen. Ich muss allerdings viermal am Tag mit ihr separat hinausgehen und die anderen Hunde so lange im Haus behalten. Wenn mir mal ein Fehler unterlaufen ist, dass eine Tür nicht richtig zu war oder ich sie vergessen hatte, dann hat sie sich sofort vor den anderen Hunden aufgebaut und sie bedroht, sogar vor der winzigen Mirta. Ich konnte dann immer gerade noch schlimmeres verhindern. Tina ist eine leidenschaftliche Hol-das-Bällchen Spielerin. Sie holt das Bällchen auch aus Löcher, Gräben oder einem Dornengestrüpp.

Fritzi 10.August 2018

Fritzi

Da ich ja auch nicht mehr der Jüngste bin, wollte ich eigentlich keine weiteren Hunde aufnehmen. Man muss ja verantwortungsvoll auch an die Zeit nach dem eigenen Ableben denken. Und ich weiß niemanden der dann die Pflege der Hunde übernehmen kann, zumindest nicht so vieler Hunde. Aber dann kam Fritzi. Er stand an einem Seiteneingang zur Finca und ich habe einem Arbeiter gesagt, dass er ihn wegjagen soll, zumal der Hund gut und kräftig aussah und er eher keine Probleme hatte, aber vielleicht sogar jemand anderem gehört.
Damit war Fritzi jedoch nicht einverstanden. Er lief dann zum Haupteingang und als der Arbeiter ihn dort auch wegjagen wollte, lief er wieder zum Seiteneingang. Nachdem es mehrfach so hin und her gegangen war, habe ich meine Vorsätze gebrochen und ihn dann doch hereingelassen.
Fritzi kann nichts erschüttern Fritzi hat sich zu einem verträglichen guten Hausgenossen entwickelt. Er buddelt gerne auf der Wiese (was er darf!), fängt Mäuse im Haus und im Freien und rennt in einem Affenzahn zwischen Haus und Eingangstor (ca. 50 m) hin und her, dass man kaum glauben kann, dass er es noch schafft zu bremsen, bevor er gegen die Wand rennt.

Natürlich wird Fritzi jetzt wirklich mein letzter Hund sein. - vorerst.

Was kostet es

hier in der Dominikanischen Republik pro Tag neun Hunde ordentlich mit täglich zwei Mahlzeiten zu versorgen:
Reis, Kartoffeln, Mais, Yucca, Fleisch, Huhn, Fisch, Innereien, Gemüse, Obst. Sie bekommen keine Essensreste, denn das gesalzene Menschenfutter ist für Hunde nicht gut geeignet.
Trockenfutter versuche ich so gering wie möglich zu halten, da der Preis im ersten Corona-Jahr schon um fast 50 % gestiegen ist. Ich habe meinen Hunden dann vorgeschwindelt, dass das Leckerlies sind und sie sind ganz begeistert davon. So ist der Bedarf an Trockenfutter sehr gering.
6.44 Euro/täglich = 2.350,60 Euro/Jahr

Mit einer Spende von nur 45 Euro können meine neun Hunde eine ganze Woche verpflegt werden! Entschließe Dich bitte jetzt, den Hunden zu helfen!
Bitte hier klicken und JETZT spenden! Meine Hunde danken es Dir!
Herz für Hunde

Als Herrchen muss ich mir natürlich auch noch andere Gedanken machen:
Tierarzt (Impfen und Behandlungen, Entwurmung),
Zubehör: Fressnäpfe, Liege-Polster, Halsbänder, Leinen
2.000
und die oben errechnete Verpflegung2.350

Gesamtkosten für das Jahr 2021 4.350
und das kommende Jahr 2022. In der DomRep sind ebenfalls die Preise explodiert, wie sicher auch in Deutschland. Vor allem für Fleisch und Gemüse, Tierarzt usw. deshalb etwas mehr als im Vorjahr4.800
Lange überfällige Zaunreparaturen1.200

Gesamtsumme der Spendenaktion10.350
Ab 2023 kann ich dann hoffentlich die Kosten für meine Hunde wieder selbst tragen, wenn ich mir wieder etwas zu meiner Rente hinzuverdienen kann.